Di. 13.5.25, 17.15 Uhr, Alte Aula, Münzgasse 30, 72070 Tübingen
Der diesjährige Dr. Leopold Lucas-Preis wird der Philosophin Corine Pelluchon verliehen. Der Preis der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen würdigt ihre philosophischen Beiträge zu den aktuell drängenden Fragen des Tierwohls, der Klimakrise und der Stärkung der pluralistischen Demokratie.
Die öffentliche Verleihung findet am Dienstag, 13. Mai 2025, um 17:15 Uhr in der Alten Aula der Universität Tübingen (Münzgasse 30, 72070 Tübingen) statt. Pelluchon wird die Preisrede zum Thema „Transdeszendenz, Ökologie, Demokratie. Unsere Ressourcen im Angesicht von Krisen“ halten.
Pelluchon ist Professorin für politische Philosophie und angewandte Ethik an der Université Gustave Eiffel in Paris. Sie wurde mit mehreren französischen und deutschen Wissenschaftspreisen ausgezeichnet und ist Ritter der französischen Ehrenlegion. Mit ihrer Arbeit liefert Pelluchon wertvolle Impulse für eine lebenswerte Zukunft und stärkt durch ihre fundierten Analysen und konkreten Vorschläge die Grundlagen einer pluralen und offenen Demokratie. Damit entsprechen ihre Arbeiten laut der Jury in hervorragendem Maße den Zielen, für die der Dr. Leopold Lucas-Preis gestiftet wurde.
Der Preis zeichnet Menschen aus, deren wissenschaftliches Werk die Beziehungen zwischen Menschen und zwischen Völkern fördert und sich um die Verbreitung des Toleranzgedankens verdient macht. Der Preis wurde 1972 von Generalkonsul Franz D. Lucas, Ehrensenator der Universität Tübingen, gestiftet. Anlass war der 100. Geburtstag seines Vaters, des jüdischen Gelehrten Dr. Leopold Lucas. Der wirkte als Rabbiner in Glogau und an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin. 1943 wurde er im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet. Der zu seinem Gedächtnis gestiftete Preis wird jährlich von der Evangelisch-Theologischen Fakultät im Namen der Universität Tübingen verliehen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.