Do. 18.4.24, 11 Uhr, Hohenzollerisches Landesmuseum, Schlossplatz 5, 72379 Hechingen
Wir sind daran gewöhnt, die frühere europäische Geschichte und insbesondere das Mittelalter als eine ausschließlich männliche Domäne zu betrachten. Die Idee, dass auch Frauen zu den wichtigen geschichtlichen Akteuren gehören können, erscheint uns relativ neu. Wir verbinden sie mit der feministischen Bewegung des 20.Jahrhunderts.
Wie der Vortrag zeigen wird, ist diese Sicht nicht völlig korrekt. Am Ende des 14. – Anfang des 15. Jahrhunderts fand in Frankreich eine erstaunlich breite und lebendige Diskussion über die Würde der Frau und ihre Bedeutung im Laufe der menschlichen Geschichte statt. Wichtigste weltliche und geistliche Intellektuelle und Politiker Frankreichs dieser Epoche haben am Diskurs teilgenommen. Erst auf dem Hintergrund dieser mächtigen ideologischen Bewegung ist der entscheidende Auftritt von Jeanne d’Arc 1429 und damit auch der Aufstieg Frankreichs als europäischer Großmacht nachvollziehbar.
Ein vom deutsch-französischen Partnerschaftskomittee Hechingen – Joué-lès-Tours – organisierte Vortrag mit Rotwein und Käsehäppchen.